Dienstag, 28. April 2009

Neulich in Bukarest

Skyeurope machts möglich, sich schnell mal übers Wochenende auch mal was eher exotisches wie Bukarest, das „Paris des Ostens“, anzusehen und gleich mal auch ein kleines Erdbeben zu erleben. Der Flug Wien-Bukarest dauert knapp 90 Minuten, Skyeurope fliegt den Mini-Flughafen Baneasa an, der aber etwas näher zum Stadtzentrum als der Otopeni-Airport liegt.
Der erste Eindruck bei der Fahrt ins Zentrum: 10-spurige Boulevards, gesäumt von Parks, riesige Plätze inkl. Triumphbogen, alles sehr weitläufig. Sehr nett: das Boutique Hotel Moxa, unweit der Calea Victoriei gelegen, der lt. Reiseführer ältesten Prachtstraße der Stadt. Die ehemalige Pracht ist nur mit viel Vorstellungskraft nachvollziehbar, denn heute ist die Calea Victorei eine 4-spurige Einbahnstrasse, 3 km gesäumt von verfallenen Prachtbauten, verlassenen Baustellen und vereinzelten Boutiquen, die zum Teil schon wieder dicht gemacht haben. Abgesehen vom durchbrausenden Verkehr wenig Spur von Leben, da Gehsteige schmal bzw. fallweise gar nicht vorhanden sind. Zu Fuss gehen ist in Bukarest nicht so sehr wegen des Autoverkehrs riskant, sondern eher wegen des Stolperns über bzw. in Löcher, Gehsteigkanten usw. Im historischen Altstadtviertel Lipscania (Leipziger Viertel) wurde überhaupt das Wort "Gehsteig" wortwörtlich umgesetzt: Strassen sind nicht vorhanden, da in voller Länge tiefst aufgegraben, an einer Seite eben ein wackelig-löchriger "Gehsteig" aus Holzplanken, was gemeinsam mit den komplett baufälligen Häusern rundherum den Eindruck ergibt, als ob hier vor ein paar Wochen noch Bombenkrieg geherrscht hätte. In Wahrheit sinds wohl EU-Gelder für die Restaurierung dieses Stadtviertels, die in der Korruption versickert sind. Neben EU-Geldern versickern dort wohl auch die Gelder der österreichischen Banken (allen voran die ErsteBank, die mit ihren polierten BCR-Filialen in Bukarest omnipräsent ist) in Kredite für SUVs, die so ca. jedes fünfte Auto auf den Strassen Bukarests ausmachen: BMW X5 ist etwa so häufig wie VW Golf bei uns, gefolgt von Jeep, Range Rover, Tuareg, Cayenne, Q7 etc. Der Rest vom Volk fährt Dacias in allen Varianten, Mittelklasseautos sind eher selten...

Freitag, 3. April 2009

n2day

n2day: Mit dem Business-Modell "News-Scraping" (automatisierte Aggregation der News von anderen Nachrichten-Portalen bzw. Online-Medien) und Google AdWords/AdSense-Arbitrage versucht sich ein Informations und Nachrichtenportal namens n2day.com in Österreich zu etablieren. Die n2day-Betreiber scheinen sehr optimistisch zu sein, was auch weitere Werbeeinnahmen betrifft: der ÖWA-Zählcode ist bereits eingebaut...
Wer steckt hinter n2day? Offensichtlich die Macher des "ersten Wunschportals der Welt": wishdom.com. So gesehen kann man n2day ja nur viel Erfolg "wünschen".