Dienstag, 13. April 2004

Internet-Werbung mit Google AdWords

Was Sie wissen sollten, wenn Sie erfolgreiches Direkt-Marketing mit Google-AdWords machen wollen...

Google AdwordsTM sind ein geniales Werbeinstrument. Egal, ob Sie möglichst viele Menschen ansprechen oder sehr spezifisch Ihre Zielgruppe erreichen möchten, ob Sie Ihre Kunden nur in Österreich suchen oder in der ganzen Welt – AdWords stellt für (fast) alle Marketingziele ein ideales Tool dar. Welche Kontrollinstrumente bieten AdWords und wie können Sie diese nutzen, um gezielt Umsatz und Gewinn zu steigern?

Wenn Sie Antworten auf diese oder ähnliche Fragen suchen, dann sind Sie hier richtig. Denn über Suchmaschinen im Allgemeinen und Google-Adwords im Besonderen erreichen Sie Ihre Zielgruppe genau in dem Moment, wenn diese nach Ihnen bzw. Ihren Angeboten sucht – das ist es, was oft als „Direktmarketing in Echtzeit“ bezeichnet wird. Auch die Kostensituation von Werbung über Internet-Suchmaschinen ist im Vergleich zu anderen Werbeformen sehr günstig.

Google AdwordsTM ist eine großartige Möglichkeit, die beliebteste Suchmaschine der Welt zu nutzen, um effizient neue Kunden zu gewinnen und mehr Traffic auf der eigenen Website zu generieren. Und das in Echtzeit mit sofort messbaren Ergebnissen.

Die gute Nachricht ist, dass man bei dieser neuen Werbeform auch mit kleinen Budgets gute Erfolge erzielen kann. Kleine und mittlere Unternehmen können im Internet agieren wie zuvor nur Großunternehmen mit spezialisierten Werbeagenturen.

Die schlechte Nachricht ist, daß viele Unternehmen, die Google AdWords ausprobieren, scheitern oder keinen Erfolg sehen können. Sie haben Probleme die eigene Kampagne zu planen, die richtigen Werbeaussagen zu finden und Keywords richtig auszuwählen. Schnell sind mehrere hundert Euro ausgegeben, ohne dass sich ein nennenswerter Erfolg einstellt.

Die Gründe dafür: Google behauptet, die AdWords-Schaltung sei einfach und leicht zu handhaben - sagt aber nicht, welches Vorwissen im Bereich Online-Marketing dafür nötig ist bzw. geht davon aus, daß der Anwender das entsprechende Know-how hat.

Ein Auktionsmechanismus bestimmt die Positionierung Ihrer Anzeige und somit die Kosten der Clicks. Die Positionierung der Anzeige ist wiederum von der Click-Rate abhängig. Die Click-Rate hängt von der Text-Gestaltung Ihrer Anzeige und der Relevanz der Suchbegriffe ab. Und noch von einigen Faktoren mehr...

Auch sollte Ihr Geschäftsmodell sowie Usability und Struktur Ihrer Website auf Ihre Kampagne ausgerichtet werden. Mit der Schaltung einer AdWords-Kampagne sollte man sich intensiv befassen und bereit sein, viel Zeit in Kontrolle und Optimierung zu investieren. Man sollte die Schaltung nur mit dem entsprechenden Know-how vornehmen und auf keinen Fall unqualifizierten Mitarbeitern überlassen!

Vorteile der Google AdWords

Erfolgsabhängige Abrechnung nach dem Cost-per-Click-Modell: Sie zahlen nur, wenn Ihre Anzeige tatsächlich angeklickt wurde.
Sie schalten Ihre AdWords-Anzeige mit mehreren für Sie passenden Suchworten. Wann immer jemand mit der Suchmaschine Google nach einem dieser Begriffe sucht, bekommt neben den regulären Ergebnissen Ihre Textanzeige eingeblendet. Sie erhalten also zielgerichteten Traffic auf Ihre Website. Da die Anzeige kontext-abhängig erscheint, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf Ihre Anzeige klickt, sehr hoch.
Die Akzeptanzrate der User für Text-Anzeigen bei Google ist sehr hoch.
Es ist möglich mit Hilfe der Google-Datenbank die Erfolgsquoten für eine Anzeige relativ gut zu prognostizieren.
Sie können einen Maximalpreis pro Klick festlegen, den Sie zahlen wollen und können damit Ihr Budget im Griff behalten.
Google hat eine hohe Reichweite. Mehr als 80% der Web-Nutzer verwenden Google. In der Konsequenz bedeutet das, dass Sie die suchwort-gesteuerte Werbung für fast alle Themen sinnvoll einsetzen können.
Länder-Targeting: Sie können auswählen, wer Ihre Anzeigen zu sehen bekommt, z.B. nur User aus Österreich.
Sie können die Kampagne sofort einsetzen und ebenso schnell Veränderungen vornehmen.
Nachteile der Google-AdWords

Eine AdWords-Kampagne kann leicht die falsche Zielgruppe erreichen und so ins Geld gehen: zu breit ausgewählte Keywords führen schnell zu Clicks, die keine Umsätze bringen.
Die Schaltung einer Google-AdWords-Kampagne ist zur Zeit noch relativ preiswert. Beliebte Keywords werden aber zunehmend teurer - ein Auktionsmechanismus bestimmt die Platzierung der Anzeige. Know-How und Kreativität bei der Keyword-Auswahl sind gefragt!
Um gut platziert zu sein, müssen Sie Ihre AdWords-Kampagne laufend kontrollieren und optimieren. Das kann sehr zeitaufwendig werden!
AdWords-Anzeigen werden auch im Rahmen des Google-AdSense-Programmes auf unterschiedlichsten Websites Context/Content-abhängig geschaltet. Dort sind u.U. niedrigere Click-Raten zu erwarten.
Wird Ihre Anzeige zu selten angeklickt, so wird sie von Google nicht mehr angezeigt. Sie müssen den Anzeigen-Text überarbeiten und optimieren.
Sie müssen also eine Reihe von Faktoren laufend berücksichtigen, kontrollieren und optimieren, um AdWords effizient einzusetzen: Keywords, Keyword-Cluster, Keyword-Phrasen, Konkurrenz-Umfeld, Clickraten, Conversion-Rate, Anzeigentext, Landing-Page, maximaler CPC, Tages-Budget usw.

Anleitung zu Google AdWords: So starten Sie mit Werbung auf Google

Der Start einer Google-AdWords-Kampagne geht schnell: Die Aktivierung dauert ca. 15 Minuten und kostet einmalig 5 Euro.

Zielgruppe: Als erstes wählen Sie Sprache und Ziel-Land aus, d.h. Sie können festlegen, welche User Ihre Anzeige sehen. So können Sie mit Ihrem Angebot z.B. nur auf User aus Österreich zielen.

Keyword-Auswahl: geben Sie jene Suchbegriffe ein, nach denen Ihr Angebot gefunden werden soll. Bei Google nennt sich dies „Keyword“ und immer dann, wenn ein User auf Google nach diesem Begriff sucht, wird Ihre Werbe-Anzeige rechts von den Suchergebnissen angezeigt.

Anzeigen-Text: Eine Google-AdWords-Anzeige besteht aus 3 Textzeilen und maximal 95 Zeichen. Die Überschrift besteht aus einer Zeile und 25 Zeichen und der beschreibende Text aus 2 Zeilen zu je 35 Zeichen. In der vierten Zeile wird Ihre Webadresse angezeigt. Das Texten von Google-AdWords-Anzeigen erfordert Wissen über Ihr Angebot und Gespür für die Zielgruppe. Der Text muss genau jene User ansprechen, die Ihre potenziellen Kunden sein könnten.

Werbebudget: Nach der Eingabe des Anzeigentextes bestimmen Sie Ihr tägliches Budget. Was möchten Sie pro Tag maximal für die Werbung auf Google ausgeben?

Maximaler Cost-per-Click: Neben dem täglichen Budget müssen Sie noch bestimmen, wie viel Sie pro erfolgten Click bezahlen wollen. Sie zahlen nur pro Click auf Ihre Anzeige. Der Preis pro Click ist ein Faktor für die Ermittlung der Position Ihrer Anzeige. Je nachdem, welchen Faktor Ihre Anzeige erzielt, steht diese an erster, zweiter oder weiterer Stelle. Bedenken Sie, daß es täglich mehr Firmen gibt, die im Wettbewerb zu Ihnen auf Google werben. Und alle wollen eines – eine obere Position mit ihrer Anzeige erreichen. Wovon hängt Ihre Position nun ab?

Google ist an relevanter Werbung interessiert. Relevant ist Werbung dann, wenn Sie das Interesse des Useres direkt anspricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der User auf diese relevante Werbung klickt ist daher höher und Google verdient mehr.

Position der Anzeige: Die Position wird nach der Formel „Preis pro Click“ mal „Clickrate“ (= erfolgte Clicks auf Ihre Anzeige geteilt durch Anzahl der erfolgten Einblendungen Ihrer Anzeige) berechnet. Wenn Sie im Vergleich zu Mitbewerbern den höchsten Wert erreichen, stehen Sie an erster Position. Obwohl Sie möglicherweise weniger für den einzelnen Click zahlen!

Zur Erklärung dazu ein Beispiel:
Sie zahlen pro Click 50 Cent und erreichen eine Klickrate von 5 Prozent. Das ergibt 0,5 mal 5 = 2,5.
Ein Mitbewerber bietet pro Click 80 Cent und erreicht eine Clickrate von 2 Prozent. Das ergibt in dem Fall 0,8 mal 2 gl = 1,6. Ergebnis: Sie stehen mit Ihrer Anzeige vor Ihrem Mitbewerber!

Beachten Sie, daß Anzeigen, die eine Clickrate von weniger als 0,5 Prozent erreichen, automatisch entfernt werden. Mit diesem Schwellenwert und auch der Art des Anzeigen-Rankings verfolgt Google das Ziel, seinen Nutzern relevante Ergebnisse zu vermitteln.

Sie können und sollten Ihr durchschnittliches Tagesbudget begrenzen. Wenn Sie dieses auf 10 € festlegen, aber theoretisch noch mehr Clicks möglich wären, wird Ihre Anzeige eben nicht so häufig an diesem Tag angeziegt. Die Kosten für Google AdWords sind dadurch überschaubar. Wenn Sie ein knappes Budget haben und der ersten Platz heiß umkämpft ist, macht es mehr Sinn, auf andere, aber dafür mehr Keywords zu setzen. Es macht Sinn, statt auf drei vom Mitbewerb nachgefragte Suchbegriffe für € 0,90 zu setzen, eine Nischenstrategie zu fahren. Das heißt, Sie sollten lieber auf mehr kostengünstige Suchbegriffe für z.B. € 0,05 - € 0,10 setzen. Der Effekt: Hier sind Sie dann mit Ihrer Anzeige an erster Stelle platziert.

Praxis-Tipps

Nutzen Sie bei der Auswahl der Suchbegriffe unterschiedliche Schreibweisen, Einzahl, Mehrzahl, Phrasen, Tippfehler oder mögliche Schreibfehler.
Nicht immer ist es sinnvoll, eine hohe Clickrate zu erreichen. Wollen Sie z.B. Software verkaufen, sollten Sie User, die nach "gratis Software" suchen, von vornherein ausschließen.
Schalten Sie auf die jeweiligen Suchbegriffe angepasste Anzeigen. Die Clickrate ist in der Regel höher, wenn das Suchwort auch in der Anzeige erscheint. Am besten ist es, wenn der Suchbegriff auch Teil des Domain-Namens ist
Jede Anzeige sollte eine Landing-Page haben. Achten Sie darauf, dass die Seiten, auf die eine Anzeige verlinkt, ohne Pop-Ups oder ähnliche Elemente auskommt. Ansonsten wird Google die Anzeige(n) nicht schalten.